Gediegenes Handwerk und moderne Großproduktion – Spätschicht 2022

Neun Bus­tou­ren zu Unter­neh­men in und um Baut­zen, die sich am Frei­tag­abend der Bevöl­ke­rung vor­stel­len –das ist die Idee der Spät­schicht. Der Stadt­kurs ent­schied sich für Tour 4 –Orgel­bau Eule und Alstom.

Wie aus ver­schie­de­nen Höl­zern, Zinn und Blei  die Köni­gin der Instru­men­te auf der Wil­the­ner Stra­ße  ent­steht und funk­tio­niert, wur­de uns vom künst­le­ri­schen Lei­ter der Fir­ma detail­liert erklärt und gezeigt.  Die 45 Ange­stell­ten müs­sen ihr Hand­werk ver­ste­hen, bis ein so kom­ple­xes Instru­ment gefer­tigt ist und into­niert wer­den kann, bevor es irgend­wo in der Welt end­gül­tig auf­ge­baut wird.

Bei Alstom wur­de uns Ein­blick in einen moder­nen Groß­be­trieb gewährt, in dem durch geziel­te Inves­ti­tio­nen die jähr­li­che Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tät jüngst von 250 Stra­ßen­bahn­fahr­zeu­gen auf 850 Fahr­zeu­ge in End­mon­ta­ge und Prü­fung erwei­tert wur­de. Vor der neu­en Dres­de­ner Sta­ßen­bahn bis zum moderns­ten ICE 4 wird qua­si alles gebaut, was auf Schie­nen rollt (auf den zuge­lie­fer­ten Fahr­ge­stel­len). Für die Fer­ti­gung einer Wagen­ein­heit ist gera­de mal ein Tag Zeit. Täg­li­che Team­be­spre­chun­gen zu Schicht­be­ginn die­nen der Moti­va­ti­on und zei­gen zu lösen­de Pro­ble­me auf. Bau­plä­ne etc. ent­nimmt der Arbei­ter sei­nem Tablet und bestä­tigt dort auch den Arbeits­fort­schritt.  Beein­dru­ckend waren die mus­ter­gül­ti­ge Ord­nung bei Werk­zeug und Mate­ri­al –der per­sön­li­che Code für die Ent­nah­me klärt die Ver­ant­wort­lich­keit. Bei Wochen­ar­beits­zei­ten von teil­wei­se 45 Stun­den in einer ziem­lich war­men Hal­le lern­ten wir Schul­ta­ge zu schät­zen.

Obwohl die Stadt­kurs­schü­ler qua­si  Früh-und Spät­schicht hat­ten, was ziem­lich kräf­te­zeh­rend war, haben wir einen brei­ten Ein­blick in die regio­na­le Wirt­schaft bekom­men und Tris­tan ist in sei­ner Beru­fung bestä­tigt wor­den. Wir dan­ken bei­den Fir­men und Frau Raue vom Amt für Wirt­schafts­för­de­rung.

U. Wie­zo­rek