Elternbrief zur neuen Lernsituation
Sehr geehrte Eltern,
seit dem 18.05.2020 wurde es möglich, in beschränkter Form die Beschulung aller Klassen ab Klassenstufe 5 anzubieten.
Bei der Umsetzung musste das Schiller-Gymnasium Bautzen neben der Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen auch die strikte Einhaltung des Infektionsschutzes gemäß den Hygienevorschriften durchsetzen. Das bedeutet, dass bei einer durchschnittlichen Klassenstärke zwischen 25 und 28 Schülerinnen und Schüler die Klasse gedrittelt werden musste.
Homeschooling soll bei Bedarf parallel auch weiterhin angeboten werden.
Der derzeitigen Planung und Organisation des Unterrichts am Schiller-Gymnasium Bautzen liegen folgende Verfügungen und Empfehlungen zugrunde:
1. Allgemeinverfügung zur Regelung des Betriebs der Kindertagesbetreuung und von Schulen im Zusammenhang mit der Bekämpfung der SARS-CoV-2-Pandemie vom 12.02.20 (Sächsisches Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt)
2. Konzept für die weitere Öffnung von Schulen vom 04.05.20 (SMK)
Durch die Umsetzung der Vorgaben ergeben sich bei gleichzeitiger Durchsetzung der derzeit in Sachsen geltenden Hygieneregeln, für das Schiller-Gymnasium folgende Besonderheiten für die Unterrichtsplanung:
In der Sekundarstufe 1 werden die Klassen gedrittelt, in der Sekundarstufe 2 werden die Kurse halbiert. Die Schülerzahl reduziert sich dadurch auf eine Anzahl (10 bis maximal 12), die es möglich macht, die Abstandsvorgaben der derzeit im Freistaat Sachsen geltenden Hygieneregeln auch in den Unterrichtsräumen einzuhalten.
Die durch die Teilung entstehenden Gruppen der Sekundarstufe 1 besuchen den Unterricht im werktäglichen Wechsel. (Siehe Empfehlung des SMK vom 04.05.20)
Dies ist auf dem Plan der Präsenzen der einzelnen Klassen unter „Gruppenplanung der Sekundarstufe I“ auf der Homepage ersichtlich.
Der Unterricht wird nach dem Klassenraumprinzip durchgeführt, um Begegnungen auf den Fluren und damit die Infektionsgefahr einzudämmen. Fachunterrichteräume werden nur in Ausnahme-fällen genutzt und nur bei notwendigem Bedarf vergeben.
Der Unterricht in Jahrgangsstufengruppen und Klassenteilgruppen findet nicht statt, da dies mit einer Vermischung von Schülerinnen und Schülern verschiedener Klassen und damit mit erhöhtem Infektionsrisiko, sowie mit einem Raumwechsel verbunden wäre.
Folgende Unterrichtsfächer können somit nicht stattfinden: Profilunterricht, Sportunterricht, Religion/Ethik, Informatik, Technik und Computer.
Bei der Unterrichtung der 2. Fremdsprache macht das Schiller-Gymnasium Bautzen eine Ausnahme.
Da bestimmte Fächer derzeit nicht stattfinden, reduziert sich der tägliche Unterricht auf durch-schnittlich 5 Stunden. Die entstehenden Lücken werden durch Verlegungen und Vertretungen gefüllt.
In den freien Tagen zwischen den Unterrichtstagen findet weiterhin Hausunterricht statt. Da die Fachlehrer die dafür nötigen Aufgaben oftmals im Unterricht ausgeben, werden mehrere Ordner in der Cloud inzwischen nicht mehr aktualisiert. Dass viele Lehrer trotzdem weiterhin ihre Aufgabenstellungen über die Cloud zustellen, hängt mit unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen und der Spezifik der Unterrichtsfächer zusammen.
Andere Kolleginnen und Kollegen erteilen die Aufgaben für Zuhause direkt im Unterricht, u.a. mit Kopien, die die Eltern bezüglich des Ausdruckens der Materialien entlasten sollen.
Die Kolleginnen und Kollegen erfassen den erreichten Lernfortschritt während des Homeschoolings durch Kontrollen der Hefter oder andere Methoden im Unterricht, sodass individualisierte Aufgaben entstehen, um Lücken zu schließen. Dazu ist die Cloud ungeeignet.
Es obliegt der pädagogischen Freiheit der Lehrer wie das Lernen organisiert wird. Dies kann nicht anhand von Cloud-Einträgen durch Eltern beurteilt und bewertet werden.
Da bestimmte Unterrichtsfächer derzeit nicht stattfinden, reduziert sich der tägliche Unterricht auf durchschnittlich 5 Stunden. Die entstehenden Lücken werden durch Verlegungen und Vertretungen gefüllt. So bekommen einzelne Gruppen, die durch unser System weniger Präsenz haben bei Bedarf zusätzliche Unterrichtseinheiten angeboten.
Zu beachten in der Gesamtorganisation des schulischen Prozesses ist außerdem, dass parallel zum Präsenzunterricht und zum Homeschooling Abiturprüfungsabläufe zu organisieren sind.
Für alle an Schule Beteiligten ist Fernunterricht, Homeschooling bzw. jetzt der Wechsel von Homeschooling und Präsenzunterricht eine völlig neue Herausforderung.
Umso wichtiger ist ein unmittelbarer direkter Austausch zwischen Lehrern und Eltern im konkreten Fall. Wir brauchen das Vertrauen der Eltern, dass wir trotz außergewöhnlichen Rahmenbedingungen das Lernen organisieren. Wir brauchen die Unterstützung der Eltern und eben auch konstruktive Kritik.
Bitte informieren Sie uns bei Problemen, damit wir zeitnah eine Lösung herbeiführen können.
Mit freundlichen Grüßen
A. Kämpe
Schulleiter